Der deutsche Film

YELLA

Eine junge Frau versucht, ihr tristes Leben und die gescheiterte Ehe mit einem Bankrotteur in der ostdeutschen Provinz hinter sich zu lassen. In Hannover lernt sie einen Mann kennen, der als Finanzhai für eine private Equity-Firma arbeitet, wird seine Arbeits- und Liebespartnerin, kann aber trotz ihres Neuanfangs in der verlockenden, aber rücksichtslosen Welt des Risikokapitals ihre Vergangenheit nicht abschütteln. Wie Edgar Allan Poes schwarzromantisches Gedicht ist auch Yella ein explizit lyrischer »Text«, ein überlegt komponiertes Spiel mit der Poesie der Bilder und Töne, das auf einem präzisen Gespür für Rhythmus und Strophenbau fußt. Virtuos beherrscht Petzold seine Mittel: die strenge Form, die Dichte, die sprachliche Ökonomie; er jongliert mit rhetorischen Figuren, Alliterationen und Metaphern: Yella, die Frau zwischen zwei Männern, die sich nie begegnen und zwei Seiten ein und derselben Münze sein könnten. Atemberaubend ist Petzolds Umgang mit dem filmischen Raum, in dem er seine exakt spielenden Darsteller positioniert, wo sie mit feinsten Gesten reagieren. Das ist alles schwebend leicht, geradezu introvertiert, und wird nur ganz selten laut. Wenn dann aber Barbara Auer als reiche Unternehmergattin und rätselhaft Wissende Yella anzischt: »Geh weg!«, dann geht ein Beben durch die Szene.

D 2007, R: Christian Petzold, B: C. P., K: Hans Fromm, D: Nina Hoss, Devid Striesow, Hinnerk Schönemann, Burghart Klaußner, Barbara Auer, Wanja Mues, F, 88 Min, FSK 12

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Deutsche Kinemathek Berlin

kino achteinhalb: YELLA

Trailer

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