80 Jahre Naziüberfall auf die UdSSR

Wenn die Kraniche ziehen

Moskau, 1939: Boris und Veronika müssen Abschied voneinander nehmen, als Boris in den Krieg zieht. Kurz darauf wird Veronika ausgebombt und bei seiner Familie untergebracht. Sie verliert den Kontakt zu Boris und heiratet dessen Bruder, wartet aber insgeheim immer noch auf ihre eigentliche Liebe. Erst als sie von nach Hause zurückkehrenden Soldaten erfährt, dass Boris tot ist, wird ihr die Sinnlosigkeit ihres Wartens bewusst.
Regisseur Michail Kalatosow errang mit seinem humanistischen Ansatz internationale Anerkennung: Anstatt – wie damals üblich – die Großartigkeit des Krieges zu loben, zeigt er Schicksale, die am Krieg auf tragische Weise zerbrechen. Der gebürtige Georgier Michail Kalatosow (Kalatososchwili) errang internationale Anerkennung durch den tiefen Humanismus, mit dem er das Leitmotiv der damaligen sowjetischen Filme, den Großen Krieg, behandelt. Anstatt – wie üblich – dessen Großartigkeit zu loben, zeigt er die Schicksale, die an diesem Krieg auf tragische Weise zerbrechen. Anstatt sentimental zu werden, verlässt er sich auf die Tradition der expressionistischen Bilder aus den Stummfilmen der Pudowkin-Eisenstein-Ära. Sein Name ruft zwei andere ins Gedächtnis, die viel zu dem Erfolg des Films beigetragen haben: Tatjana Samoliowa, die er für die Rolle der Veronika entdeckte, und Sergei Urussewski, sein großartiger Kameramann. (
kino.de)

LETJAT SCHURAWLIUDSSR 1957, R: Michail Kalatosow, B: Viktor Rosow, K: Sergej Urussewski, M: Moisei Vaynberg, Sch: Marija Timofejewa, D: Tatjana Samoilowa, Alexej Batalow, Wassili Merkurjew, Alexej Schworin, Swetlana Charitonowa, K. Nikitin, 95 Min, FSK: 12, OmU

Unsere Kooperationspartner:

MOS- Film, Moskau, Peter Imandt Gesellschaft, Rosa Luxemburg Stiftung Saar

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Trailer

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Der sensibel gestaltete Film des vormaligen Dokumentaristen Kalatosow war einer der wenigen Welterfolge des sowjetischen Kinos der 50er Jahre. Seine Wirkung verdankt er vor allem seiner selbstkritisch-patriotischen Sicht bei nur geringer politischer Lehrhaftigkeit sowie der wunderbaren Kameraarbeit. (Verleihtitel DDR: »Die Kraniche ziehen«)

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