Erfolg in Serie

Filmtalk about: Modern Familiy (2009-2020)

In der Sitcom Modern Family werden drei Haushalte einer Familie im Stil eines Mockumentary mit der Kamera begleitet. In den einzelnen Folgen der Serie werden Handlungsstränge unterschiedlicher Familienmitglieder bzw. Haushalte mit gleichen, ähnlichen oder zusammenhängenden Problemen miteinander verwoben. Durch die Lösung der/s Handlungsknoten(s) am Ende der jeweiligen Folge eröffnet sich dem Zuschauer eine Moral, die den handelnden Figuren selbst jedoch oft verborgen bleibt. Die zirkuläre Dramaturgie der Serie ist ebenso typisch für das Format der Sitcom wie ihre stereotypisierte Figurenzeichnung. Jedoch brechen die Figuren immer wieder aus den ihnen zugeschriebenen Rollen aus und oszillieren situationsbedingt zwischen entgegengesetzten Polen (z.B. Macho/Softie, emotional/rational oder kindlich/erwachsen). Für den Rückfall in ihre Stereotype, der den Status Quo wiederherstellt und ein Dazulernen verhindert, ist eben die epistemologische Differenz verantwortlich, durch die den Figuren die übergeordnete Moral der einzelnen Episoden verborgen bleibt. Wird dieser Umstand aus der privilegierten Perspektive des Zuschauers auf das Gesamtgeschehen reflektiert, eröffnet sich eine Ebene der Metakommunikation, die die Serienmacher in ihre Sitcom eingewoben haben und die als eine Art Handbuch über Kommunikation, Eigen- und Fremdwahrnehmung verstanden werden kann.

Einführender Vortrag: Isis Luxenburger (Studium der Translationswissenschaft, Französischen Kulturwissenschaft und Interkulturellen Kommunikation sowie Englisch an der Universität des Saarlandes, vornehmlich Forschungsthemen an der Schnittstelle zwischen Kultur-, Sprach- und Film-/Medienwissenschaft. Nach ihrer Masterarbeit über Dimensionen des Kulturkontakts in einem saarländischen Dokumentarfilm über die Völklinger Hütte arbeitet sie aktuell an ihrem interdisziplinären Dissertationsprojekt zur Vermittlung von Industriekultur in Industriefilmen über die Schwerindustrie der kanadischen Provinz Quebec und der Großregion.)

USA 2009, R: Christopher Lloyd & Steven Levitan,

Unsere Kooperationspartner:

DAI – Deutsch-Amerikanisches Institut
Saarland e. V., Nordamerianische Literatur und Kulturwissenschaften, Universität des Saarlandes, Deutsch-Amerikanisches Institut Saarbrücken e. V., VHS des Regionalver-
bandes

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Trailer

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