Arbeits­kammer-Film­tage: Mit kriti­schem Blick!

Borga

Borga sind Ghanaer, dies es im Ausland zu enormem Wohlstand gebracht haben. Zumindest ist es das, was sie den Daheimgebliebenen weismachen wollen.
Kojo (Eugene Boateng) wächst mit seinem Bruder auf einer Elektroschrott-Müllhalde in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichen Elektrogeräten gewinnen. Eines Tages hat Kojo eine Begegnung mit einem Borga, die ihn nachhaltig beeindruckt. Zehn Jahre später lässt er seine Familie in Ghana zurück, um in Deutschland seinerseits ein Borga zu werden. Doch dort muss er feststellen, dass niemand auf ihn gewartet hat. Eine Rückkehr kommt nicht in Frage, und als er sich in Lina (Christiane Paul) verliebt, scheinen sich die Dinge zum Positiven zu wenden. Das schnelle Geld aber fordert von Kojo Entscheidungen, die nicht immer die richtigen sind.
(Festival Max Ophüls Preis 2021, Preis: Bester Spielfilm)
Jurybegründung:
»Wie gelingt ein gutes Leben, in einer Welt, die aufgrund uralter Prinzipien der Unterdrückung und Ausbeutung und menschengemachter Katastrophen am Abgrund steht? Die Macher·innen von BORGA scheinen zu wissen, zu spüren und zu erleben: So wie wir bisher gelebt, geliebt und gearbeitet haben, geht es nicht weiter!
In einer epischen Erzählweise, ohne Angst vor Schönheit und mit Empathie für sämtliche Figuren, spricht der Film eine ganz besondere Einladung aus: mithilfe eines unerhörten Narrativs – einer konsequent Schwarzen Perspektive im deutschen Kino – nach Antworten zu suchen.«

D/GH 2021, R: York-Fabian Raabe, B: York-Fabian Raabe, Toks Körner, K: Tobias von dem Borne, M: Tomer Moked, Ben Lukas Boysen, Sch: Bobby Good, Kaya Inan, Edd Maggs, D: Eugene Boateng, Adjetey Anang, Christiane Paul, Lydia Forson, Joseph Otsiman, 104 Min, FSK: 16, OmU

Unsere Kooperationspartner:

Arbeitskammer des Saarlandes, SchulKinoWochen

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Trailer

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