Zwischen Jugendstil, Popkunst und Slawischem Epos

MUCHA

Alfons Mucha (1860–1939) gehört Ende des 19. Jahrhunderts zu den Vorreitern des Jugendstils. Praktisch über Nacht wird er in Paris mit seinen Postern für die Starschauspielerin Sarah Bernhardt berühmt. Auf der Höhe seines Ruhms verlässt er jedoch Paris, um sein Lebensprojekt »Das Slawische Epos« zu verwirklichen, ein monumentaler Bilderzyklus, den er der damals noch unter österreichisch-ungarischer Herrschaft stehenden tschechischen Nation widmen will. Als Mucha mit amerikanischem Geld die Arbeit daran abschließt, ist der Erste Weltkrieg vorüber und die Tschechoslowakei selbständig. Die Tschechen lehnen die Bilder ab, mit slawischer Mythologie wollen sie nichts mehr zu tun haben; sie wollen hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Mit dem Einmarsch der Deutschen in die Tschechoslowakische Republik 1939 ist diese Hoffnung dahin. Der hoch betagte Alfons Mucha wird von der Gestapo interniert und stirbt kurz nach seiner Entlassung.
In den 1960ern entdeckt die Hippie-Kultur seine Bildwelt neu, seine Jugendstilposter erlangen Kultstatus. Bis heute inspiriert Mucha viele Künstler. Dennoch ist Alfons Mucha vielleicht einer der berühmtesten, unbekannten Künstler der Welt.
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des tschechischen Künstlers Alfons Mucha aus der Sicht seines Sohnes, des Schriftstellers und Bonvivants Jiří Mucha, mit einer Fülle von Re-Enactments, Animationen, Archivmaterial sowie Gemälden und Fotos.
(maxim-film.de)

SVĚT PODLE MUCHYCS 2020, R: Roman Vávra, B: Markéta Sára Valnohová, Roman Vávra, K: Martin Štěpánek, Sch: Katarina Buchanan, D: Martin Stránský, Tomaš Konarik, Antonín Nový, 95 Min, OmU

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Trailer

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