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BIG NIGHT – NACHT DER GENÜSSE

In einer amerikanischen Kleinstadt betreiben Ende der 50er Jahre zwei italienische Brüder ein Lokal, das kurz vor dem Bankrott steht. Ein kulinarisches Festbankett, zu dem Freunde, Bekannte und viele Gäste geladen sind und zu dem auch ein berühmter Jazzmusiker erwartet wird, soll das drohende Ende abwenden. Eine cineastische Delikatesse, die inhaltlich wie formal Poetisches mit einem beeindruckenden Realismus verbindet und präzises Zeitporträt, philosophisches Faible und ein Loblieb auf die hohe Kunst der Nahrungszubereitung in einem ist. Das Regiedebüt des Hauptdarstellers Stanley Tucci, der den Film zusammen mit seinem Freund Campbell Scott inszenierte und auch das Drehbuch mit verfaßt hat, macht sinnlich augenfällig, wie das gemeinsame Verkosten von Essen wesentlich mehr als banale Nahrungsaufnahme ist: nämlich Ausdruck einer Lebenseinstellung, die ihre Erfüllung nicht im grenzenlosen »Mehr«, sondern in der Wertschätzung des einzelnen findet. Von dieser Kostbarkeit des Augenblicks handelt der Film in jeder Einstellung, mit jedem Bild und jedem Musikstück, das sich dem gedankenleeren Konsum verweigert, indem es keines seiner Elemente zur Gänze ausspielt. So wie der volle kulinarische Genuß sich nur im geselligen Miteinander einstellt, der ein Abendessen zur abendfüllenden Angelegenheit macht, erschließt sich Tuccis und Campbells vielgängiges Kinomenü in seiner ganzen Dimension wohl ebenso erst dort, wo es in einen entsprechenden Rahmen eingebettet ist, zu dem Freunde und anschließend ein richtiges Essen gehören. (Josef Lederle, filmdienst.de)

USA 1996, R: Campbell Scott, Stanley Tucci, B: Joseph Tropiano, Stanley Tucci, K: Ken Kelsch, M: Gary DeMichele, Sch: Suzy Elmiger, D: Tony Shalhoub, Stanley Tucci, Isabella Rossellini, Ian Holm, Minnie Driver, Campbell Scott, 107 Min,

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