Deutsch-Amerikanisches Institut (DAI) präsentiert:

Premiere

JUDAS AND THE BLACK MESSIAH

Im Jahr 1968 wird die Black-Panther-Bewegung in den USA immer aktiver – und zugleich ein Dorn im Auge der Polizei, aber auch des FBIs. Dessen Direktor J. Edgar Hoover sieht in der Bewegung eine größere Gefahr als die durch die Chinesen oder sogar Sowjets. Denn er fürchtet, dass ein charismatischer Anführer die linken Protestströme bündeln könnte. Ein Mann wie Fred Hampton, der Chairman der Black Panther Party. Darum wird alles darangesetzt, sowohl Hampton, als auch die Bewegung außer Gefecht zu setzen. Gefängnisstrafen erweisen sich als nur wenig effektiv, man giert nach einer permanenteren Lösung. Da hilft es, dass man mit William O’Neal einen Spitzel aus dem engsten Kreis Hamptons hat, der mit dem FBI zusammenarbeiten muss oder selbst in den Knast gehen wird.
Es ist eine Geschichte über Loyalität, aber auch über Verrat, wichtiger noch aber eine über ein System, das an den eigenen Grundwerten rüttelt, um sich an der Macht zu halten. Fast ungläubig sieht man zu, wie Polizisten ein Haus der Black Panther Party eigenhändig abfackeln. Gegenüber Menschen sind Polizei und FBI aber auch nicht nachsichtiger. Elektrisierend ist der Moment, als Martin Sheen erklärt, dass man für Hampton eine permanente Lösung benötigt. Er spricht es nicht aus, aber es ist klar, was gemeint ist. Der Mord an dem Führer der Black Panther Party ist ein konzertierter Akt, eine Verschwörung, bei der die Verschwörer sich nicht treffen müssen, sondern gemäß eines gemeinsamen Glaubenssystems handeln.
JUDAS AND THE BLACK MESSIAH ist packendes Historienkino, das unter die Haut geht.
(Peter Osteried, programmkino.de).

USA 2021, R: Shaka King, B: Will Berson, Shaka King, K: Sean Bobbitt, M: Craig Harris, Mark Isham, Sch: Kristan Sprague, D: Daniel Kaluuya, Lakeith Stanfield, Jesse Plemons, Dominique Fishback, Martin Sheen, Ashton Sanders, Terayle Hill, 126 Min, FSK: 12, OmU

kino achteinhalb: JUDAS AND THE BLACK MESSIAH

Trailer

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Das Ergebnis ist ein sehenswerter Film, der ein Stück amerikanische Geschichte aufarbeitet, das schändlicher kaum sein könnte.

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