TWIN TONGUES: LEARNING ENGLISH IN AMERICA

Die 40-minütige Preview zu ihrem Film TWIN TONGUES: LEARNING ENGLISH IN AMERICA untersucht die Risiken und den politischen Hintergrund von Sprachverlust in Situationen, in denen Druck auf Migrant*innen ausgeübt wird, ihre Herkunftssprache abzulegen, auch wenn dies der geforderten und geschätzten Mehrsprachigkeit in einer globalisierten Welt entgegensteht. Können zwei Latino-Zwillinge in einer Englisch-dominierten Welt Englisch lernen, ohne dabei ihr Spanisch zu verlernen? TWIN TONGUES erforscht die Beziehung zwischen Sprachen, Kulturen und Macht am Beispiel einer puerto-ricanisch-peruanischen Familie in Philadelphia. Weit weg von der Heimat, wo die eigene Kultur keine Wertschätzung erfährt, lernen die Kinder Englisch und verlernen ihre Herkunftssprache. Können sie sich eine neue Sprache aneignen, ohne ihre Muttersprache zu verlieren? Wird die Kultur ihrer Herkunft durch eine neue Kultur überschrieben? Wir sehen, wie Spanisch in der Karibikkolonie zu einer Sprache des Widerstandes wurde, während es in den peruanischen Anden die Sprache der Unterdrückung ist. Der Film hinterfragt Stereotype über lateinamerikanische Migrant*innengemeinschaften, um das breite Spektrum der Welt einer mehrsprachigen Familie aufzuzeigen und auch um die
rassistischen Diskurse sichtbar werden zu lassen, die zur Ablehnung einer Sprache und zu Sprachverlust führen können. Iliana Pagán-Teitelbaum setzt sich für das Recht ein, nicht-dominante Sprachen zu sprechen.

USA/PUERTO RICO 2017/2018, R: Iliana Pagán-Teitelbaum, B: Iliana Pagán-Teitelbaum, 40 Min, OmeU

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