Arbeits­kammer-Film­tage: Mit kriti­schem Blick!

DONBASS

Wer heute DONBASS aus dem Jahr 2018 von Sergei Loznitsa anschaut, der kommt nicht umhin, ihn mit den aktuellen Kriegsbildern im Hinterkopf zu sehen. SWR2 Filmexperte Rüdiger Suchsland erkennt in DONBASS vieles, was an die heutigen Kriegsschrecken erinnert, sie vorwegnimmt: »Sergei Loznitsa zeigt uns den Donbass als eine Art Vorhölle. Als einen wahnsinnigen Ort, an dem alle verrückt geworden sind, manchmal traumatisiert, manchmal fanatisiert.«(swr.de)
Der Donbass in der Ostukraine. Seit 2014 herrscht hier ein blutiger Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. In 13 kaleidoskopartigen, absurden Vignetten zeigt Regisseur Sergei Loznitsa ein Land, das zwischen informellen Machtstrukturen, Korruption und Fake News zerrieben wird. Eine Gruppe Schauspieler inszeniert einen TV-Beitrag über einen fingierten feindlichen Anschlag; aus Rache für einen vermeintlichen Rufmord kippt eine Politikerin Fäkalien über den Kopf eines Chefredakteurs; ein Mann führt durch eine weitverzweigte Bunkeranlage, in dem dutzende Menschen Zuflucht vor Feuerbeschuss suchen. Beschlagnahmungen, Kontrollschikanen und Prügelstrafen sind an der Tagesordnung. Der kalte Horror von Angst, Gewalt und Hysterie erfasst mehr und mehr Bereiche des Lebens und nimmt immer groteskere Züge an …
DONBASS eröffnete 2018 in Cannes die Sektion »Un Certain Regard« und wurde von der internationalen Presse als Meisterwerk gefeiert. Sergei Loznitsa erhielt für seine medienkritische und hochpolitische Farce den Sektions-Preis für die Beste Regie.
(salzgeber.de).

KR/D/F/NL/RUM 2018, R: Sergei Loznitsa, B: Sergei Loznitsa, K: Oleg Mutu, D: Boris Kamorzin, Olesya Zhurakowskaja, Thorsten Merten, Irina Plesnjajewa, Wadim Dubowski, Zhanna Lubgane, Alexander Samurajew, Waleri Antoniuk, 121 Min, FSK: 12, dtF

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