Filme der Großregion

PAYSAGE FER

Die alte Zugstrecke Paris-Nancy: Ihre Gleise folgen der Marne, der Mosel und der Meurthe, führen durch die Industriestädte Vitry-le-François, Commercy, Bar-le-Duc und Toul und steigen zu den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs hinauf. Es ist eine Trasse, über die lange die Rohstoffe Eisen, Kohle und Holz transportiert wurden und die seit ihrer Schließung sich selbst überlassen ist: Güter- und Regionalverkehr verkehren noch immer, aber der TGV fährt nun weit entfernt vorbei.
In PAYSAGE FER erzählen der Schriftsteller François Bon und der Regisseur Fabrice Cazeneuve die Geschichte ein eines Blicks, der sich abgewandt hat: der Blick, den wir auf unsere eigene Geschichte richten, und der Blick, den wir auf das Leben der Menschen richten. Von welchen Geschichten und Lebensrealitäten entfremden wir uns, seit sich der TGV von den Schleusen, den Fabriken, von der Geschichte der Häuser und der Menschen gelöst hat? Ausgehend von François Bons gleichnamigem Roman (2000) spielt der Film mit diesem Blick der Bahnreisenden, der zwischen Imagination und Realität oszilliert.

F 2002, R: Fabrice Cazeneuve, François Bon, 52 Min, Dokumentarfilm, Deutsche Fassung

Unsere Kooperationspartner:

Lehrstuhl für Romanische Kulturwissenschaft an der Universität des Saarlandes

kino achteinhalb: PAYSAGE FER