Barrierefreie Filmreihe: Gesellschaft und Menschen mit Behin...
SANDMÄDCHEN
Außergewöhnlich einfühlsam gestalteter Dokumentarfilm über eine junge autistische und körperlich behinderte Frau, die nicht laufen und nicht sprechen kann, weshalb sie auf fremde Hilfe angewiesen ist. Der auf leise Töne und sinnliche Bilder setzende Film zeigt jedoch, wie feinfühlig sie ihre Umwelt wahrnimmt, wie sie mit Hilfe ihrer Mutter in Gestalt von Gedichten und Geschichten mit anderen kommuniziert und wie sie trotz aller Beeinträchtigungen ein Studium aufnehmen konnte. (filmdienst.de)
Sandmädchen gibt einen Einblick in Veronikas Leben und konfrontiert uns mit unseren eigenen Vorurteilen. Der Film ist ein guter Ausgangspunkt für die Diskussion über den gesellschaftlichen Umgang mit Behinderung in den Fächern Gemeinschaftskunde und Ethik und ein Anlass, sich mit der Frage auseinander zu setzen, wo die Grenzen zwischen Normalität und Behinderung denn gezogen werden können. Wer Veronika in diesem Film erlebt, dem wird klar, dass Kategorien wie »normal« oder »behindert« keinen Sinn ergeben, weil es »die Normalität« nicht gibt. Veronika definiert sich – wie alle Menschen – nicht darüber, was an ihr normal ist, sondern darüber, was an ihr besonders ist. Mit dieser Perspektivverschiebung gelingt es auch den Zuschauenden schnell, die junge Frau als unverwechselbare Persönlichkeit wahrzunehmen. Die im Film genutzte Sandanimationstechnik kann im Kunstunterricht gut als zweite Darstellungsebene analysiert werden. Die flüchtigen Sandbilder veranschaulichen die zerbrechliche, aber dennoch hochkomplexe Persönlichkeit der jungen Frau auf nahezu perfekte Weise.
(Luc-Carolin Ziemann, sandmädchen.de)
D 2017, R: Mark Michel, B: Marc Michel, Veronika Raila, K: Ines Thomsen, M: Alex Komlew, Sch: Andreas Baltschun, Ed van Megen, 88 Min, FSK: 0, Dokumentarfilm
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