In memoriam Jean-Luc Godard

ALPHAVILLE — LEMMY CAUTION GEGEN ALPHA 60

ALPHAVILLE ist ein Science-Fiction-Film von Godard aus dem Jahre 1965, in dem ein Privatdetektiv in die entmenschlichte Stadt Alphaville gerät, in der Emotionen mit dem Tode bestraft werden. Er soll den vermissten Agenten Henry Dickson suchen, doch das Sicherheitssystem der Stadt, genannt Alpha 60, und der fiese Professor von Braun kommen ihm in die Quere. (moviepilot.de)
Jean-Luc Godard nutzt für seine Anti-Utopie das Paris der Mittsechziger als Kulisse. Wir sehen ein Szenario der Gegenwart, das im kontrastharten Licht seiner Film-Noir-Fotografie bedrohlich unterkühlt und menschenfeindlich wirkt. Stahl, Glas, Beton und die leeren Räume der Nacht im Neonlicht erinnern ans Kino von Orson Welles, Anthony Mann und Jules Dassin. Eddie Constantin als Privatdetektiv in Trenchcoat mit Hut bringt in seinem bereits für die Sechziger anachronistischen Auftreten ein weiteres Noir-Thema in den Film. Darüber hinaus sind zeitgeschichtliche und filmische Einflüsse evident: Wernher von Braun, Leiter der nationalsozialistischen Raketenschmiede auf Usedom, als Namensstifter, dazu Bezüge zu Jean Cocteaus Orpheus in der Unterwelt (F 1950) und zu Fritz Langs Das Testament des Dr. Mabuse (D 1933). Jean-Luc Godards Vision entpuppt sich zuletzt als überraschend radikal und selbst fernab der filmischen Konventionen, die sie konsequent entlarvt.
(film-noir.de).

ALPHAVILLE | UNE ETRANGE AVENTURE DE LEMMY CAUTIONF/I 1965, R: Jean-Luc Godard, B: Jean-Luc Godard, K: Raoul Coutard, M: Paul Misraki, Sch: Agnès Guillemot, D: Eddie Constantine, Anna Karina, Akim Tamiroff, Howard Vernon, Jean-Louis Comolli, 93 Min, FSK: 16, OmU

Unsere Kooperationspartner:

Insitut d’Études Francaises Saarbrücken,
FR: Romanistik, Universität des Saarlandes

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Trailer

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