Theater und Film: Tennessee Wiliams
PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER
Violet Venable, deren einziger Sohn Sebastian während des Spanienurlaubs unter rätselhaften Umständen ums Leben kam, will verhindern, dass ihre unter Schock stehende Nichte Catherine Holly, Zeugin der Ereignisse, unangenehme Wahrheiten berichtet. Sie lässt Catherine in eine Anstalt einweisen, beauftragt Dr. Cukrowicz, an Catherine eine Lobotomie vorzunehmen. Der Arzt hat Zweifel, gibt Catherine ein Wahrheitsserum und arrangiert ein Familientreffen: Catherine erzählt, wie Sebastian von Straßenjungen umgebracht wurde, deren sexuelle Gunst er suchte.
Um zu verhindern, dass die homosexuelle Veranlagung ihres auf sehr brutale Weise ermordeten Sohnes an die Öffentlichkeit gelangt, lässt die Mutter mit beträchtlichem Raffinement ihre Nichte – die einzige Augenzeugin des Verbrechens – in eine Nervenheilanstalt einweisen. Es gelingt ihr jedoch nur vorläufig, die Wahrheit unter Verschluss zu halten. (kino.de)
Bei der Verfilmung seines am 7. Januar 1958 in New York uraufgeführten Bühnenstücks
»Plötzlich im letzten Sommer« arbeitete Tennessee Williams am Drehbuch mit. Es geht um Homosexualität und Mütter, die ihre Söhne nicht loslassen wollen. Auch im Film kommt es vor allem auf die Dialoge an. Erst am Schluss, als Catherine sich an den grausamen Mord erinnert, leistet Joseph L. Mankiewicz sich eine Rückblende. PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER ist ein stilvoller Psychothriller mit blendender Starbesetzung. Katharine Hepburn und Elizabeth Taylor wurden aufgrund ihrer darstellerischen Leistungen für »Oscars« nominiert.
SUDDENLY, LAST SUMMERGB 1959, R: Joseph L. Mankiewicz, B: Gore Vidal, Tennessee Williams, Vorlage: Tennessee Williams, K: Jack Hildyard, M: Buxton Orr, Malcolm Arnold, Sch:Thomas Stanford, D: Katharine Hepburn, Elizabeth Taylor, Montgomery Clift, Mercedes McCambridge, Albert Dekker, s/w, 114 Min, FSK: 16
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