Shootingstar Sandra Hüller

TONI ERDMANN

Ein alternder Musiklehrer taucht unangemeldet bei seiner Tochter in Bukarest auf. Entsetzt von ihrem freudlosen Manager-Dasein, will er sie in der Gestalt eines kauzigen Alter Egos aus der Reserve locken. Eine souverän zwischen Komik, Tragik und surrealen Momenten wandelnde Dramödie um einen Generationenkonflikt, bei dem sich beide Seiten umkreisen, befehden und doch annähern. Vorzüglich inszeniert und getragen von zwei überragenden Darstellern, entwirft der Film ein vielschichtiges Vater-Tochter-Verhältnis mit zeitkritischen Anklängen. Untergründig kreist er dabei stets auch um die Frage, wie man leben will. (filmdienst.de)

Man konnte sie ja irgendwann nicht mehr hören, die ganzen Lobhudeleien. Mochte nicht mehr die vielen Kritiken lesen, die Maren Ades neuen Film TONI ERDMANN zu nicht weniger als dem Retter des deutschen Kinos erklärt haben. Einer, dessen Niederlage bei Cannes eine mindestens ebenso große kosmische Ungerechtigkeit war wie das Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der EM. Und als wäre das nicht alles schon unsympathisch genug, wagt es die deutsche Filmemacherin ihre Tragikomödie 162 Minuten lang zu machen, was es normalerweise nur bei Bombast-Blockbustern zu ertragen gilt. Allein deshalb schon ist man ein wenig versucht, den Film nicht zu mögen. Das Problem ist jedoch: Man mag ihn trotzdem, sogar noch ein bisschen mehr als das, denn er schafft das Kunststück, gleichzeitig komplett dem Alltag entnommen und doch wieder ganz anders zu sein. (film-rezensionen.de)

TONI ERDMANND/A/RO 2016, R: Maren Ade, B: Maren Ade, K: Patrick Orth, Sch: Heike Parplies, D: Peter Simonischek, Sandra Hüller, Michael Wittenborn, Thomas Loibl, Trystan Pütter, Hadewych Minis, Lucy Russell, Ingrid Bisu, 162 Min, FSK 12, Spielfilm

kino achteinhalb: TONI ERDMANN

Trailer

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