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SAINT MAUD

Saint Maud, der Debütfilm von Autorin und Regisseurin Rose Glass, ist eine schaurige und kühne Vision von Glauben, Wahnsinn und Erlösung in einer gefallenen Welt. Maud, eine frischgebackene Hospizschwester, ist besessen davon, die Seele ihres sterbenden Patienten zu retten – doch finstere Mächte und ihre eigene sündige Vergangenheit drohen, ihrer heiligen Berufung ein Ende zu setzen.
(A24)

Ich habe den Film dreimal gesehen, und jedes Mal habe ich mich bei den wunderschön inszenierten Schlüsselmomenten körperlich erschrocken, obwohl es jedes Mal ein ganz anderer Moment war, der diese Reaktion hervorgerufen hat. Glass verhandelt die Wechsel zwischen intimem Küchentisch-Pathos und schreiendem übernatürlichen Surrealismus so subtil, oft innerhalb einer einzigen Szene, dass Saint Maud eine sich wandelnde Qualität anzunehmen scheint, wenn er zwischen den inneren und äußeren Bereichen von Mauds Erfahrung hin- und hergleitet.
Ein großes Lob geht an den Kameramann Ben Fordesman und die Produktionsdesignerin Paulina Rzeszowska, die eine seltsam zeitlose, schattenhafte Unterwelt geschaffen haben, in der Maud und Amanda ihren Totentanz aufführen, sowie an den Komponisten Adam Janota Bzowski, dessen schaurig-schleichende Filmmusik sich mit den berührenden Sounddesigns von Paul Davies vermischt. Großartig sind auch die physikalischen Effekte, die mit unaufdringlichen Computergrafiken kombiniert werden, um uns in den spiralförmigen Strudel von Mauds Welt zu versetzen, eine Welt, die uns noch lange nach dem Abspann verfolgen wird.

(Mark Kermode – The Guardian)