Nachteinhalb

MAXXXINE

¹ Einführung: Markus Huppert, Kino achteinhalb

Das mörderische Grauen hinter den Schlagzeilen des sogenannten »Texas Pornhouse Massacre«, das Maxine in X nur knapp überlebt hat, ist für sie nur noch eine düstere Erinnerung im Rückspiegel. Mittlerweile ist sie eine gefragte Porno-Darstellerin und bekommt 1985 sogar die Gelegenheit, den Sprung nach Hollywood zu schaffen und mit einer Hauptrolle im neuen Horrorfilm von Elizabeth Binder endlich ein echter" Star zu werden. Doch ein geheimnisvoller Privatdetektiv und die grausamen Morde eines Serienkillers in ihrem Umfeld sorgen dafür, dass ausgerechnet jetzt ihre unheilvolle Vergangenheit ans Licht kommen könnte. (Universal
)
West versteht es fraglos, die kulturelle Logik und den Zeitgeist der kalifornischen Achtziger in kongeniale Bilder zu übersetzen. In MAXXXINE ist alles, angefangen beim lautsprecherischen Titel, ein wenig großspuriger, weitläufiger, halluzinatorischer und in letzter Konsequenz auch fieser, als man es aus seinen bisherigen Filmen kannte. Da ist etwa eine Plansequenz, die sich durch die Hinterzimmer einer schummrigen Bar tastet, um schließlich an einem Pornoset anzulangen. Von den Santa-Ana-Winden aufgewirbelte Staubwolken auf dem Gelände eines Filmstudios tanzen durchs Bild. Maxines verwaschenes Jeansoutfit und ihre würdevoll wippende Dauerwelle entwickeln im Dunkel eines unermesslich großen Vorsprechzimmers eine regelrechte Strahlkraft. (Zeit Online)