DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE — EN FANFARE!
1 Eröffnung der Filmwoche durch die Ministerin für Bildung und Kultur, Christine Streichert-Clivot. Im Anschluss Umtrunk.
Thibaut ist ein berühmter Dirigent, ein Star am Klassikhimmel.
Er ist an Leukämie erkrankt und sucht einen Knochenmarkspender. Seine Mutter gesteht ihm, dass er adoptiert wurde – aber er habe einen Bruder, der woandershin adoptiert worden sei. Der ist Fabrikarbeiter im Norden Frankreichs und mitten im Kampf um seinen Arbeitsplatz, wahrhaft anders als das Leben eines Stardirigenten. Die Begegnung ist also schwierig. Und doch endet sie so brüderlich, dass einem buchstäblich warm wird ums Herz. Denn nicht nur entdeckt der Dirigent wie ein Wunder der Gene, dass der andere ebenfalls Musiker ist, wenn auch als Hobby und in einer Dorfkapelle, sondern der Film wird zu einer großartigen Parabel auf den Wert der Versöhnung in einer sozial tief gespaltenen Gesellschaft. (Festival des deutschen Films)
Thibaut denkt über die Ungerechtigkeit des Schicksals nach, über Chancen, die ihm gegeben wurden und Jimmy verwehrt blieben. Nebenbei zeichnet der Film ein stimmiges Bild der Lebenswelt von Jimmy und von dessen Band-Kolleg*innen. Eine komplizierte Liebelei, ein Streik in einer Fabrik und ein Finale, das die Musik als Mittel der Kommunikation zeigt – all das verbindet der Co-Autor und Regisseur zu einer Erzählung, die in ihren zahlreichen Brüchen nie ihre eigene emotionale Logik aus den Augen verliert. (Kinozeit)
EN FANFARE!F 2024, R: Emmanuel Courcol, B: Emmanuel Courcol,
Irène Muscari, K: Maxence Lemonnier, Sch: Guerric
Catala, M: Michel Petrossian, D: Benjamin Lavernhe,
Pierre Lottin, Sarah Suco, FSK 18 (ungeprüft),
103 Min, OmU
Unsere Kooperationspartner:
Institut d’Etudes Françaises Saarbrücken,
Institut Français Deutschland