BONNARD, PIERRE UND MARTHE
Pierre und Marthe könnten ungleicher nicht sein. Marthe stammt
aus armen Verhältnissen und verdingt sich in einer Kunstblumen-
werkstatt. Mehr Kunst braucht sie auch nicht in ihrem Leben.
Pierre, ihr zukünftiger Ehemann, verkehrt als „Maler des Glücks“
in der Boheme. Er wird zu einem wichtigen Vertreter der franzö-
sischen Malerei im 20. Jahrhundert heranreifen. Cécile de France
spielt Marthe, eine Künstlermuse mit bärbeißigem Charakter. Im
Schatten von Pierre und seinen jungen weiblichen Modellen ist
Marthe gleichzeitig sein meistgemaltes Motiv. Dank der facetten-
reichen Schauspielleistung von Cécile de France können wir die
Arbeit des Malers und sein Umfeld aus nächster Nähe erkunden. (Filmfest Braunschweig)
Cécile de France, die mit der Komödie L’AUBERGE ESPAGNOLE bekannt wurde, hat als Marthe eigentlich die interessantere Rolle, schon allein wegen ihrer Geheimnisse, die sie sogar vor Pierre verbirgt, wie zum Beispiel ihre Herkunft und ihren wirklichen Namen. Aber Marthe ist nun mal die weniger prominente Persönlichkeit. Das ist ein Widerspruch, den der Film nicht auflösen kann. Vielleicht auch deshalb wirkt Martin Provosts Interpretation dieser Langzeit-Künstlerliebe gelegentlich etwas unentschieden. Die Persönlichkeit der Marthe bleibt unscharf, was auch wieder interessant ist, denn Bonnard malt sie auf den vielen, oft intimen Porträts und Aktbildern fast immer mit nicht erkennbaren Gesichtszügen. Insofern schließt sich hier ein Kreis – doch die Geheimnisse bleiben… (Gaby Sikorski, programmkino.de)
BONNARD, PIERRE ET MARTHEF/B 2023, R: Martin Provost, F/B 2023, R: Martin Provost, B: Martin Provost, Marc Abdelnour, K: Guillaume Schiffman, Sch: Tina Baz, M: Michael Galasso, D: Cécile de France, Vincent Macaigne, FSK 18 (ungeprüft), 123 Min, OmU
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Institut d’Etudes Françaises Saarbrücken,
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