Max-Ophüls-Preis-Gewinner 2024

ELECTRIC FIELDS

Die Menschen gehen mit vergessenen Träumen durchs Leben. Sie bestreiten tapfer einen weiteren Tag, als etwas aus den Fugen gerät. Ein Mann verschwindet im Wald. Eine Jahreszeit geht verloren. Liebende überwinden die Zeit. Kaum merklich verschieben sich die Regeln der Welt. Und auf einmal tun sich in den Köpfen der Menschen neue Wege auf. (Verleih)

So willkürlich, fast wahllos und unterschiedlich die einzelnen Episoden auf den ersten Blick auch wirken mögen, so eint sie doch mehr, als es scheint. Besonders deutlich wird dies beim Übergang der ersten Episode zur zweiten: Der Elektriker, der mit einer niemals verlöschenden Glühbirne konfrontiert wird, repariert vorher ein Radio, das jenem gleicht, das zuvor den Verstorbenen zu neuem Leben erweckte. Auch die Musik ist ein verbindendes Element: Immer wieder erklingen Walzer von Frédéric Chopin, die schon ein sehr genaues Hinhören und eine tiefe Kenntnis vom Schaffen des Klaviervirtuosen erfordern, um sie voneinander unterscheiden zu können. Und zuletzt schleichen sich immer wieder italienische Sätze in die Dialoge ein, zunächst völlig willkürlich, dann aber zielstrebig auf jene Episode zulaufend, in der die Handlung sich mit einem Wimpernschlag aus der Schweiz nach Rom in eine nächtliche Bar verlagert. Und nicht zuletzt sind alle Episoden auch Geschichten von Menschen, deren Leben durch die Umstände und Bedingungen der Außenwelt aus den Fugen gerät und seltsame Wendungen nimmt. (Kinozeit)

Beim Max Ophüls Preis 2024 mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis als bester Spielfilm.

CH 2024, R: Lisa Gertsch, B: Lisa Gertsch, B: Sebastián Lelio, Gonzalo Maza, K: Esther Mattei, Simon Bitterli, Alan Sahin, Savino Caruso, S: Lisa Gertsch, D: Julia Jentsch, Michael Neuenschwander, Sophie Hutter, FSK 6, 80 Min, OmU

kino achteinhalb: ELECTRIC FIELDS

Trailer

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