EIN TOTER SPIELT KLAVIER – SCREAM OF FEAR
1 Einführung: Gerhard Zimmermann, Kino achteinhalb.
Die an den Rollstuhl gefesselte Penny Appleby will zum ersten Mal seit zehn Jahren ihren Vater an der französischen Riviera besuchen. Vor Ort wird sie von ihrer neuen Stiefmutter Jane empfangen und erfährt, dass sich ihr Vater auf einer überraschenden Geschäftsreise befindet. Umso schockierter ist Penny, als sie nachts die Leiche ihres Vaters im Gästehaus zu sehen glaubt. In den nächsten Tagen trifft sie wiederholt auf die Leiche, ohne dass eine Spur von ihr zurückbleibt. Der Arzt Dr. Gerrard verkündet, dass Penny unter Halluzinationen leidet, doch in dem attraktiven Chauffeur Bob scheint sie einen Verbündeten zu haben. (Kinoundco)
In Jimmy Sangsters Drehbuch zu TASTE OF FEAR, gibt es nichts Irrelevantes zu entdecken, denn alles dient den Drehungen und Wendungen der Handlung. Alfred Hitchcocks PSYCHO war im Vorjahr ein großer Hit gewesen und Hammer wollte mit einem eigenen psychologischen Horrorszenario an diesen Erfolg anknüpfen. Doch mehr als von PSYCHO wurde die Erzählung von Henri-Georges Clouzots französischem Thriller LES DIABOLIQUES beeinflusst. Sogar das Setting ist Französisch, während die großen Offenbarungen denen des Originals stilistisch ähneln. Das soll jetzt nicht heißen, solche Verbindungen würden dem Publikum das Vergnügen verderben, denn wenn man sich ungefähr bewusst ist, was auf einen zukommt, kann es dadurch sogar durchaus noch gesteigert werden.Schaut man sich den Film ein zweites Mal an, so kann man erkennen, an welchen Stellen kleine Tricks in die Geschichte sowie die Präsentation eingebaut worden sind, die einen beim ersten Mal grübeln lassen, wobei es Regisseur Seth Holt bestens versteht eine gruselige Atmosphäre zu kreieren, hauptsächlich dank Douglas Slocombes exzellenter Schwarzweiß Fotografie. (nschenkino.de)
SCREAM OF FEARUK 1961, R: Seth Holt, B: Jimmy Sangster, K: Douglas Slocombe, Sch: James Needs, Eric Boyd Perkins, M: Clifton Parker, D: Susan Strasberg, Ronald Lewis, Ann Todd, Christopher Lee, 81 Min, FSK 16, OmU