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Filmgespräch dtF

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DEUTSCHE POP ZUSTÄNDE – EINE GESCHICHTE RECHTER MUSIK

1 Regisseur Dietmar Post wird zum Filmgespräch anwesend sein.

Jahrzehntelang galt Popkultur als modern und emanzipatorisch, längst aber ist sie Teil der gesellschaftlichen Mitte und hat sich merklich nach rechts geöffnet: Die Übergänge zwischen Mainstream und neonazistischen Ideologien sind inzwischen fließend. Im ersten Bekennervideo des NSU werden die Songs »Am Puls der Zeit« und »Kraft für Deutschland« der populären Rechtsrock-Band „Noie Werte» zur musikalischen Untermalung des Gezeigten verwendet. Musik spielte im NSU um Uwe Bönhard, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe eine zentrale Rolle – von ihnen ist bekannt, dass sie in der subkulturell geprägten neonazistischen Szene politisiert wurden und häufig auf Konzerte gingen. Die rechtsextreme Musikszene, speziell das Netzwerk um “Blood & Honour«, hat später die untergetauchten mutmaßlichen NSU-Terroristen unterstützt. Die Szene baut zunehmend auf die mobilisierende Wirkung der Musik. Eine Idee, die sich auch die NPD zu eigen gemacht hat: Seit 2004 sucht sie »die Herzen von Jugendlichen durch Musik zu erobern«, indem sogenannte Schulhof-CDs an deutschen Schulen verteilt werden. Bis heute beschreiben diese CDs sehr genau den ideologischen Ist-Zustand rechter Musik. Der Dokumentarfilm von Dietmar Post und Lucía Palacios zeichnet diese Entwicklungen nach und stellt Verbindungen zu sozialen und politischen Entwicklungen in Deutschland seit den späten 1970er Jahren bis in die Gegenwart her. (Verleih)

DE 2016, R: Dietmar Post & Lucía Palacios, B: Dietmar Post & Lucía Palacios, Sch: Gertrudis Hantschk, Karl-W. Huelsenbeck, D: Phipp Burger, Jonas Engelmann, u.a., 81 Min, FSK 12, dtF

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