Aldona e.V. präsentiert
KUMA
1 Die Drehbuchautorin Petra Ladinigg wird zum Filmgespräch anwesend sein. Im Anschluss Umtrunk.
KUMA handelt von zwei Frauen: Fatma, um die fünfzig, Ehefrau und Mutter von sechs Kindern, die in Wien lebt, aber aus Anatolien stammt und die in Traditionen und Wertvorstellungen der Heimat verhaftet ist. Ayse, neunzehn, mit deren Hochzeit in Anatolien der Film beginnt. Was zuerst wie die Hochzeit zwischen Ayse und Fatmas Sohn Hasan aussieht, entpuppt sich als Scharade: Ayse wird die „Kuma“ von Fatmas Mann Mustafa – seine Zweitfrau. Der Grund für Ayses Anwesenheit in Wien wird bald klar: Es ist Fatmas Krebserkrankung und die Sorge der Erkrankten um ihre Familie und deren Fortbestand. In Österreich angekommen, wird Ayse von Hasan, ihrem Ehemann auf dem Papier, gemieden und von Fatmas Töchtern Kezvan und Nurcan angefeindet – die jüngeren Kinder wissen nicht, wie sie mit Ayse umgehen sollen… (Verleih)
Dag findet in den kontrollierten Familienstrukturen einen Begriff von Tradition, der entgegen dem offiziellen Bild nicht von (häuslicher) Gewalt geprägt ist, dessen Verfallserscheinungen aber kaum mehr rückgängig zu machen sind. Wenn sich im letzten Drittel die Familie aus ökonomischen Zwängen öffnet und äußere Einflüsse auf das Gefüge wirken, erweist sich dieses System bald als hochgradig fragil. KUMA schildert respektvoll die Mühen, die die Aufrechterhaltung dieser Ordnung den Beteiligten abverlangen. Aber die Tränen am Schluss sind auch Tränen der Erleichterung. (epdFilm)
AT 2012, R: Umut Dag, B: Petra Ladinigg, K: Carsten Thiele, Sch: Claudia Linzer, D: Nihal Koldaş, Begüm Akkaya, Vedat Erincin, FSK 12, 93 Min, teilw. OmU
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