Premiere – Willkommen, Ankommen, Weiterkommen?

DER MANN, DER SEINE HAUT VERKAUFTE

Der Bürgerkrieg in Syrien entzweit im Jahr 2011 Sam Ali und seine große Liebe Abeer. Während er nach einer Verhaftung Zuflucht in der libanesischen Hauptstadt Beirut sucht, heiratet sie einen wohlhabenden Mann und zieht mit ihm nach Brüssel. Sams Hoffnung, ihr irgendwann nachreisen zu können, scheint aussichtslos. Doch dann begegnet der mittellose Syrer dem zeitgenössischen Starkünstler Jeffrey Godefroi, der ihm eine Abbildung des Schengen-Visums auf den Rücken tätowieren und ihn so in ein begehrtes Kunstobjekt verwandeln möchte. Sam willigt ein und findet sich schon bald in Belgien wieder, wo er den Kontakt zu seiner Ex-Verlobten sucht. Obwohl er nun in einem erstklassigen Hotel residiert, merkt er schnell, dass er sich mit dem Deal, der Ausstellungsverpflichtungen umfasst, in ein zermürbendes Abhängigkeitsverhältnis manövriert hat. (Vision Kino)
Keine Frage: Ein Film über die Kunstwelt sollte selbst künstlerisch daherkommen. Aber dabei belässt es die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania nicht. Ihre ästhetische Meisterschaft reflektiert ein moralisches Dilemma, das keine einfachen Lösungen erlaubt. Wie weit darf ein Mensch in Not gehen? Und was ist einer avantgardistischen Kunst erlaubt, die das Flüchtlingselend kritisieren möchte, aber sich vielleicht doch nur um sich selbst dreht? In ihrem zweiten langen Spielfilm erkundet die Filmemacherin solche Fragen in bildgewaltigen Sequenzen, die einen eigenen Sog entfalten.
(programmkino.de).

THE MAN WHO SOLD HIS SKINTUN/F/D/B 2020, R: Kaouther Ben Hania, B: Kaouther Ben Hania, K: Christopher Aoun, M: Amine Bouhafa, Sch: Marie-Hélène Dozo, D: Yahya Mahayni, Dea Liane, Monica Bellucci, Koen De Bouw, Darina Al Joundi, Christian Vadim, Saad Lostan, Najoua Zouhair, 108 Min, FSK: 12, dtF/OmU

Unsere Kooperationspartner:

Ramesch Forum für Interkulturelle
Begegnung e. V.

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Trailer

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