Ukrainischer Kinoclub

CAROL OF THE BELLS

¹ Im Anschluss Diskussion mit dem Produzenten Maksym Skrypiy

Drei Familien leben gemeinsam in einem großen Haus in Stanislav. Ihre unterschiedliche religiöse und nationale Herkunft hält sie nicht davon ab friedlich und nachbarschaftlich miteinander umzugehen. Oft verbringen sie die Abende sogar gemeinsam am Essenstisch und mit viel Musik. Doch als die Nazis in die Stadt eindringen, verändert sich alles schlagartig, denn eine der Familien ist jüdisch. CAROL OF THE BELLS erzählt eine Geschichte von Leid und Verlust in einer Zeit, in der die Ukrainer erst mit einer deutschen und dann einer sowjetischen Besatzung leben mussten. Doch der Film erzählt auch von der Kraft der Musik, und wie sie die Menschen zusammenbringen und durch die dunkelsten Tage helfen kann.
„Carol of the Bells“, bei uns oft auch bekannt als „Lied der Glocken“, basiert auf einer ukrainischen Volksmelodie und ist vermutlich eines der berühmtesten Weihnachtslieder der Welt. Welche Bedeutung und Kraft es in seinem Heimatland hat, macht der Film, der es zum zentralen Element der Geschichte macht, deutlich.

»Ich denke, einer der Hauptgründe, warum die Ukrainer den Film sehen sollten, ist, dass der Film einen historischen Kontext aufzeigt, der nicht allen Ukrainern bewusst ist. In Kinos auf der ganzen Welt haben mich Einwanderer, vor allem Frauen, angesprochen und gesagt: «Gott, wir sind Ihnen so dankbar. Wir wussten vieles nicht, und wir möchten wirklich, dass alle Ukrainer, die die Ukraine verlassen haben, diesen Film sehen, damit mehr Menschen verstehen, was passiert." (Regisseurin Olesya Morhunets-Isayenko im Interview)