Biografie einer Chanson-Legende
MONSIEUR AZNAVOUR
Paris in den 1930er Jahren. Als der kleine Charles für ein paar Münzen an einem Theaterstück mitwirkt, entdeckt er sein Talent für die Bühne und beschließt Sänger zu werden. Die Bedingungen dafür sind denkbar schlecht: Ohne Geld, als Sohn armenischer Einwanderer und mit einer ungewöhnlichen Stimme glaubt niemand an seinen Erfolg. Von unbändigem Ehrgeiz getrieben, scheut Charles weder Mühe noch Risiko und als die Chanson-Ikone Edith Piaf auf ihn aufmerksam wird, scheint der Ruhm zum Greifen nahe. Doch ist er für seinen Traum bereit, die Menschen zurückzulassen, die er liebt? Mit weit mehr als 1000 Liedern, die in unzähligen Sprachen interpretiert wurden, hat Charles Aznavour Generationen begeistert. Tahar Rahim (DER MAURETANIER) verkörpert den legendären Chansonnier in diesem beeindruckenden Biopic intensiv und authentisch mit all seinen Facetten. (Weltkino)
Aznavour war, was der Film nicht verschweigt, Lebemann und Avantgardist, was das Gelingen einer Patchwork-Familie angeht. Seine Solidarität mit ausgegrenzten Minderheiten hat er selbst als Star nicht vergessen. Das Leid von Homosexuellen und Transvestiten schildert er in großartigen Chansons wie »Comme Ils Disent«. Auch die Schwächen dieses Aufsteigers werden nicht übergangen: sein Hang zu herrischem Auftreten im Studio sowie sein unerbittliches Arbeitsethos, was zu einer familiären Katastrophe führt – Momente eines außergewöhnlichen Künstlerlebens, das nach wie vor berührt. (NDR)
FR/BE 2024, R: Mehdi Idir, Grand Corps Malade, B: Mehdi Idir, Grand Corps Malade K: Brecht Goyvaerts, Sch: Laure Gardette, D: Tahar Rahim, Bastien Bouillon, Marie-Julie Baup, 90 Min, FSK 0, OmU, dtF