DIE WELLE
1 Einfühung: Dr. Ulf Schmidt, Chefautor und Chefdramaturg, Saarländisches Staatstheater
Deutschland. Heute. Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger startet während einer Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ einen Versuch, um den Schülern die Entstehung einer Diktatur greifbar zu machen. Ein pädagogisches Experiment mit verheerenden Folgen.Was zunächst harmlos mit Begriffen wie Disziplin und Gemeinschaft beginnt, entwickelt sich binnen weniger Tage zu einer richtigen Bewegung. Der Name: DIE WELLE. Bereits am dritten Tag beginnen Schüler, Andersdenkende auszuschließen und zu drangsalieren. Als die Situation bei einem Wasserballturnier schließlich eskaliert, beschließt der Lehrer, das Experiment abzubrechen. Zu spät. DIE WELLE ist längst außer Kontrolle geraten…. (Verleih)
Für ihren Film bearbeiteten Dennis Gansel und Peter Thorwarth den von diesem Experiment inspirierten Roman von Todd Strasser alias Morton Rhue und die Arbeitsprotokolle des Lehrers Ron Jones, der es damals initiierte; ihr Film spielt in der Gegenwart an einem fiktiven Ort in Deutschland. Der Film zeigt, wie sich Strukturen verselbstständigen, wie Macht und Gewalt als Ergebnis eines Gruppenprozesses plötzlich ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln. Die Schwachen werden durch die Gruppe stark, und die Starken können ihren Machthunger ungestraft ausleben. Eine Gruppe dieser Art funktioniert vor allem darüber, dass sie ein Gegenüber hat: Andere, die nicht teilnehmen wollen – oder dürfen. Die Gruppe ist radikal, sorglos und duldet keine Ausnahmen. Schwarz-Weiß-Denken zwischen Stammtisch und U-Bahnparole wird zur Basis einer Ideologie und rudimentär wahre Allgemeinplätze zum Mittel der Selbstmotivation. (epdFilm)
DE 2008, R: Dennis Gansel, B: Dennis Gansel, Peter Thorwarth, K: Torsten Breuer, Sch: Ueli Christen, M: Heiko Maile D: Jürgen Vogel, Frederick Lau, Max Riemelt, 107 Min, FSK 12, dtF
Unsere Kooperationspartner:
Saarländisches Staatstheater