Vortrag OmU

Akira Kurosawa

RAN

1 Einführung: Prof. Sung-hyung Cho, HBKsaar

RAN basiert auf Shakespeares bekannter Tragödie „King Lear“. Kurosawas Version spielt im feudalen Japan des 16. Jahrhundert und sein Herrscher heißt nicht König Lear, sondern Hidetora Ichimonji. Die Geschichte, sie ist universell und könnte überall spielen. Das weiß Kurosawa, der die von japanischen Traditionen durchzogene Geschichte über Herrscher und ihre Samurai nur als Aufhänger für eine viel tiefere Parabel über Macht, Integrität und Loyalität benutzt. Hidetora, der mächtige Herrscher und Kriegsfürst, nun alt und grau geworden, überträgt seine Macht auf den Ältesten seiner drei Söhne Taro. Während der zweite, Jiro Masatora, Treue verspricht, verhöhnt der jüngste der drei, Saburo die Naivität seines Vaters und prophezeit Verrat und Zerrissenheit innerhalb seiner Familie und damit des gesamten Reiches. Zornentbrannt schickt ihn sein Vater in die Verbannung. Doch Saburos düstere Vorahnungen bewahrheiten sich. (Filmstarts)

Das Martialische mit seiner ganz besonderen, meisterhaft inszenierten Ästhetik wird hier als Tosen der Mächte kultiviert, flankiert von wohldosierten, tiefgründigen Betrachtungen über Schuld und Reue. RAN, das bedeutet Chaos, was sich allerdings lediglich auf die Zustände innerhalb der Geschichte bezieht. Denn dieser monumentale Film mit seiner fesselnden visuellen Opulenz überzeugt nicht zuletzt durch seine präzise Inszenierung, die dramaturgisch wie atmosphärisch die hohe Filmkust Akira Kurosawas ausweist, der zur Zeit der Entstehung von Ran bereits die Siebzig deutlich überschritten hatte. (Kinozeit)

JP 1985, R: Akira Kurosawa, B: Hideo Oguni, Masato Ide, Akira Kurosawa, K: Masaharu Ueda, Asakazu Nakai, Takao Saitō, Sch: Akira Kurosawa, M: Tōru Takemitsu, D: Tatsuya Nakadai, Akira Terao, 160 Min, FSK 12, OmU

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kino achteinhalb: RAN

Trailer

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