Käte-Hamburger-Kolleg präsentiert:
I AM THE RIVER, THE RIVER IS ME
1 Podiumsdiskussion nach der Filmvorführung mit: Camille de Toledo und weiteren Gästen
Der Māori-Flusswächter Ned Tapa nimmt die Filmemacher:innen, internationale Wasservertreter:innen und Aktivist:innen mit auf eine Kanufahrt auf dem Whanganui River in Aotearoa, Neuseeland. Der 320 Kilometer lange Fluss ist der erste weltweit, der als juristische Person anerkannt wurde. Seit über 150 Jahren kämpfen die Māori leidenschaftlich für den Schutz ihrer heiligen Lebensader. Auf diesem spirituellen Wasserweg teilen die Reisenden Geschichten von Widerstandskraft, Zerstörung und Heilung. Durch den Geist des Flusses als Begleiter und Erzähler reflektiert der Film über indigene Weisheit, die Verbundenheit allen Lebens und die globale Bewegung für die Rechte der Natur. Ein Aufruf, unsere Wertesysteme gegenüber der Natur und der Gemeinschaft zu überdenken – zum Wohle allen zukünftigen Lebens auf der Erde. (Verleih)
Die koloniale Vergangenheit und die systematische Marginalisierung der Māori bleiben dabei nicht unerwähnt. Doch auch hier bleibt der Ton ruhig, reflektierend, ohne in Betroffenheitspathos zu verfallen. Die Stärke des Films liegt in seiner Haltung: nicht klagend, sondern suchend, nicht anklagend, sondern verbindend. Einige Aussagen über die heilende Kraft der Natur und die spirituelle Verbindung zum Fluss mögen dem westlich-säkular geprägten Publikum womöglich klischeehaft erscheinen. Doch der Film versucht gar nicht, eine außenstehende Perspektive zu bedienen – vielmehr lädt er ein, sich auf eine andere Weise des Denkens und Fühlens einzulassen. Am Ende steht kein moralischer Zeigefinger, sondern die stille Erkenntnis: Die Art, wie wir Natur betrachten, ist nicht alternativlos. I Am the River, the River Is Me ist kein Film über den Fluss. Er ist ein Film mit dem Fluss. (Film-Rezensionen.de)
NL/NO/NZ 2024, R: Petr Lom, K: Petr Lom, Sch: Gys Zevenbergen, FSK 12, 88 Min
Unsere Kooperationspartner:
Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation, Saarbrücken