Mittelalter im Film

DAS SIEBENTE SIEGEL

Desillusioniert vom ewigen Gemetzel während der Kreuzzüge kommt der Ritter Antonius Block mit seinem Knappen Jöns in seine schwedische Heimat zurück. Hier allerdings wütet die Pest und Gevatter Tod holt sich einen Landsmann nach dem anderen. Als auch Antonius der Tod erscheint, um ihn abzuholen, kann der Ritter den Sensenmann von einer Partie Schach überzeugen. So wütet der Schwarze Tod zwar weiter im Land, während die beiden Kontrahenten ihr Schachspiel fortsetzen und dabei über Sinn und Zweck des Lebens philosophieren. (prisma.de)
Bergmans Thematik ist nicht nur philosophisch sondern ausdrücklich auch religiös. Deshalb siedelt er den Film konsequenterweise in einem tief religiösen Zeitalter an, nämlich dem späten Mittelalter. Dieser äußere Handlungsrahmen ist jedoch nur Kulisse. Bergman wollte keinen Historienfilm drehen, sondern eine allgemeingültige Frage exemplarisch darstellen. Viele Dialoge wirken denn auch ausgesprochen modern. Bergman knüpft ganz bewusst an die lehrhafte Form des großen Welttheaters an. Der ganze Film scheint auf einer Bühne zu spielen und geht in der Tat auf ein Bühnenstück Bergmans zurück. Dieser theaterhafte Grundton wird an keiner Stelle verleugnet. Ganz im Gegenteil wird die Theatersituation im Film sogar gespiegelt, da eine Gauklertruppe wichtiger Handlungsträger ist. Alle Figuren sind zugleich Archetypen, werden aber trotz aller symbolischen Fracht immer zugleich als lebendige und psychologisch glaubwürdige Personen wahrgenommen.
(Siegfried König, filmzentrale.com).

DET SJUNDE INSEGLETS 1956, R: Ingmar Bergmann, B: Ingmar Bergmann, K: Gunnar Fischer, M: Erik Nordgren Sch: Lennart Wallén, D: Gunnar Björnstrand, Max von Sydow, Bibi Andersson Bengt Ekerot, Nils Poppe, Gunnel Lindblom, Anders Ek, Inga Gill, 96 Min, FSK: 16, dtF

Unsere Kooperationspartner:

Institut für Kunstgeschichte, Universität des Saarlandes

kino achteinhalb: DAS SIEBENTE SIEGEL

Trailer

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