Ciné Queer

LIKE IT IS

Craig ist 21 und verdient sein Geld mit illegalen Boxkämpfen im rauen Arbeiterviertel Blackpool. Dass er auf Typen steht, soll hier keiner wissen. Doch nach einem One-Night-Stand mit dem coolen Musikmanager Matt erwacht in ihm die Sehnsucht, das Leben in der schwulen Metropole London kennenzulernen. Er folgt Matt in die wilde Clubszene Sohos, doch nach einer exzessiven Zeit mit Sex, Drogen und Techno bröckelt die Fassade ihrer Beziehung. Zurück in Blackpool stellt sich Craig einem aussichtslosen Boxkampf – und seinen Ängsten.
Mit dicken Muskeln, pulsierendem Pop und einer aufwühlenden Liebesgeschichte avancierte Paul Oremlands LIKE IT IS 1998 zum Kulthit und gilt heute als Klassiker des britischen Queer Cinemas. Ein Film, der seine Zuschauer*innen kompromisslos in die Welt seiner Protagonisten entführt, und ein schwules Sittengemälde der späten 1990er Jahre. Schnell, hart und sexy.
(Salzgeber)

Der größte Pluspunkt des Films ist die vollkommene Natürlichkeit, mit der schwule Beziehungen dargestellt werden, ohne die üblichen Ängste und meist ohne jede Predigt. Gelegentlich fällt das Drehbuch von Robert Gray aus dem Rahmen – wie in einer Szene mit Schwulenhass in einer Bar -, aber im Allgemeinen wird die Geschichte leicht und mit gutem Humor gespielt. Rose glänzt in der Rolle und Bell liefert eine gute Vorstellung als schüchterner, aber stählerner Blackpooler. Behr, eine bekannte Persönlichkeit der Boulevardpresse in England, bringt Farbe in die Rolle der temperamentvollen Club-Diva, und der Veteran Daltrey, hat Spaß in der Rolle des rücksichtslosen Diskretionschefs.
(Variety)