Arbeitskammer-Filmtage: Mit kritischem Blick!
DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS
1 Eintritt: 4,50€
Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan und Sana von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie …(Verleih)
DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS erzählt eine iranische Geschichte, der Film besitzt jedoch einen universellen, grenzüberschreitenden Kern. Er illustriert, wie totalitäre Regime Individuen korrumpieren und Familien zerstören. Dabei bringt Rasoulof virtuos unterschiedliche Genres zusammen: Politthriller, Dokumentarfilm und Familienkammerspiel. Bilder von Leid und Empathie erscheinen im Großaufnahmemodus. Zum Schluss der 168 Minuten gönnt er sich sogar ein paar slapstickhafte Momente.
Getragen wird die meisterhafte Erzählung von einem Ensemble, das vor Pooyan Aghababaeis Kamera emotional alle Register zieht. Zareh beglaubigt Imans Verwandlung in ein monströses Instrument des Regimes, während Golestani als seine Frau die Kämpferin in sich entdeckt. Auch Rostami und Maleki fesseln als junge Frauen, deren Engagement für eine bessere Welt sich gegen alle Widerstände wie eine Naturgewalt entfaltet. (epdFilm)
Dāne-ye anjīr-e ma'ābedDE/FR 2024, R: Mohammad Rasoulof, B: Mohammad Rasoulof, K: Pooyan Aghababaei, Sch: Andrew Bird, D: Missagh Zareh, Soheila Golestani, FSK 16, 168 Min, dtF
Unsere Kooperationspartner:
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