MOTHRA
1 Einführung: Markus Huppert, Kino achteinhalb
Der geldgierige Nelson entführt zwei zwergenhafte Mädchen (das japanische Popduo „The Peanuts“) von einer radioaktiv verseuchten Südseeinsel. Die Zwillinge sollen in japanischen Freak-Shows auftreten. Das erzürnt die göttliche Schutzherrin der Insel, die Riesenraupe Mothra. Sie verwandelt sich in einen tödlichen Schmetterling und nimmt Kurs auf Tokio… Ishiro Hondas einfältige, aber visuell sehr reizvolle Mär ist ein deutlicher Protest gegen die amerikanischen Atomtests im Südpazifik. Trash mit Herz und wunderschönen Tricks. (Cinema)
Mothra – ja, eine riesige Motte – wäre für einen „ernsthaften“ amerikanischen Film undenkbar. Die Kreaturen aus THE DEADLY oder MONSTER FROM GREEN HELL könnten als Vorläufer angesehen werden, aber im Vergleich dazu wirken sie eher steif. Mothra ist eher wie ein Papierdrache in einer Parade, einfach bezaubernd. In keiner ihrer Formen versucht sie auch nur, „realistisch“ zu wirken, was sie von der gesamten Tradition westlicher Spezialeffekte abhebt. Frühere Monster wie King Kong und Godzilla wurden durch Flugzeuge, Wolkenkratzer und Panzer in ihre Schranken gewiesen, aber Mothra ist nicht so leicht zu besiegen. (Sight & Sound)
モスラ (MOSURA)JP 1961, R: Ishirō Honda, B: Shinichi Sekizawa, K: Shoichi Aizaka, M: Yūji Koseki, D: Hiroshi Koizumi, Frankie Sakai, Kyoko Kagawa, 101 Min, FSK 12, OmU