FANTE-ANNE
1 Live-Musikbegleitung: Prof. Dr. Jörg Abbing, HFMsaar , Einführung: Ingrid Kraus: Kino achteinhalb
2 Live-Musikbegleitung: Prof. Dr. Jörg Abbing, HFMsaar , Einführung: Ingrid Kraus: Kino achteinhalb
FANTE-ANNE ist der erste norwegische Spielfilm, der in einem typisch norwegischen Milieu spielt, und der erste norwegische Film, der auf einem literarischen Werk basiert. Als archetypisches Beispiel für norwegische Bauernmärchen, in denen es oft um Liebe über Klassen- und Vermögensgrenzen hinweg geht, handelt er von der Findelkind Anne, die auf einem wohlhabenden Bauernhof zusammen mit Haldor, dem Sohn und Erben des Besitzers, aufwächst. Als die beiden sich als Erwachsene verlieben und heiraten wollen, wird Anne aus der Familie verstoßen, da Haldors strenge Mutter eine passendere Partie für ihren Sohn im Sinn hat. Anne, mit ihrem vagabundierenden Blut und ihrem feurigen Temperament, rächt sich, was unerwartete Folgen hat. Der Film ist eine klare religiöse Allegorie der Sünde, aber auch die Geschichte einer Frau, die sich gegen ihr Schicksal auflehnt, gefährliche Entscheidungen trifft und sich von Tradition und Autorität nicht einschüchtern lässt. Als erster norwegischer romantischer Nationalfilm wurde FANTE-ANNE zum Ausgangspunkt für eine wichtige Genretradition in der norwegischen Filmgeschichte, die in der Stummfilmzeit dominierte, aber auch für das Tonkino der 1930er und 1940er Jahre von Bedeutung war, lange nachdem zeitgenössische und eher urbane Geschichten ihren Platz im Repertoire gefunden hatten. (ScandinaviaHouse)
NO 1920, R: Rasmus Breistein, B: Rasmus Breistein, K: Gunnar Nilsen-Vig, D: Asta Nielsen, Einar Tveito, Johanne Bruhn, FSK 18 (ungeprüft), 77 Min